Das PaLS Projekt

SoLaWi – eins & alle

Die Idee der Solidarischen Landwirtschaft wird auch CSA – community supported agriculture – genannt. Gemeinschaftlich getragene Landwirtschaft – eine Landwirtschaft, die eine Gemeinschaft von Menschen ernährt und im Gegenzug von dieser unterstützt wird.


Solidarische Landwirtschaften (SoLaWis) ermöglichen eine Wirtschaftsweise, die frei von Konkurrenz- und Wachstumszwängen gestaltet werden kann. Durch sie können Menschen ihrer Verantwortung für einen wirklich nachhaltigen Anbau von Nahrungsmitteln gerecht werden.


Lesen Sie hier alles über die SoLaWi im Permakulturpark im Lebensgarten. Auf der Karte Netzwerk Solidarische Landwirtschaften finden Sie weitere Gemeinschaften.


Klimastark

Der Permakulturpark in Steyerberg - zukunftsweisende Projekte vor unserer Haustür 

Der Permakulturpark am Lebensgarten Steyerberg (PaLS) ist ein experimentelles Forschungs- und Demonstrationsprojekt für "Nachhaltige Landwirtschaft" und "Renaturierung nach den Prinzipien der Permakultur". 


Er vereint verschiedene Bereiche, wie z.B. den biologischen Obst- und Gemüseanbau, die regenerativen Energien, die Umweltbildung, die ganzheitlichen Wasserkreisläufe und die Renaturierung/ Wiederbelebung stark geschwächter Ökosysteme.


Das Permakulturpark-Gelände war bis 2003 ein monokulturell genutzter Acker, bei dem eine Bodenunfruchtbarkeit eingetreten war. Die selbständige Regenerierung und Fruchtbarwerdung der zurückgelassenen Erde hätte viele Jahrzehnte gedauert. Mit den Methoden der Permakultur wurde dieser Prozess auf eine schonende und umweltfreundliche Art und Weise beschleunigt.


Was ist Permakultur?
Ein zentrales Anliegen der Permakultur ist die Gestaltung und Bewahrung von Vielfalt. Sie wird als eine Gestaltungsmethode aufgefasst, um komplexe lebendige Systeme zu entwerfen, in denen das Zusammenleben von Menschen, Tieren und Pflanzen so miteinander kombiniert wird, dass die Systeme zeitlich unbegrenzt funktionieren und die Bedürfnisse aller Elemente soweit wie möglich erfüllt werden.


Die Permakultur hat drei grundlegende Ethiken:

  1. Sorge tragen für die Erde
  2. Sorge tragen für den Menschen
  3. Gerechtes Teilen unter allen beteiligten Lebewesen

und Prinzipien die sich aus der Beobachtung lebendiger Systeme ableiten.


Ein nach den Methoden der Permakultur gestaltetes Gelände kann ein kleiner Vorgarten oder ein großer Nationalpark sein. Entscheidend ist, dass für alle am System beteiligten Lebewesen ein konstruktives Ergebnis entsteht, welches eine gegenseitige Unterstützung und ein praktisches Zusammenleben im Gleichgewicht miteinander ermöglicht.

 

Das PaLS Projekt
2003 begann der irische Permakultur-Designer Prof. Declan Kennedy damit, die leblos hinterlassene Fläche mit Flächenkompostierung und gezielter Gründüngung wieder zum Leben zu erwecken.
2009 siedelte sich der Biobauer Jean-Philippe Genetier, der nach Bioland-Richtlinien arbeitet und mittlerweile Abo-Gemüsekisten für die ganze Region anbietet, auf dem Permakulturgelände an. Fast ausschließlich in Handarbeit bearbeitet er mit Unterstützung zweier Praktikanten 1,5 ha Land. Er betreibt ganzjähriges Gärtnern ohne geheiztes Gewächshaus und arbeitet nach den Methoden der Permakultur. Durch seinen Gemüseanbau wird nicht nur eine Grundversorgung von ca. 50 Haushalten mit ökologisch angebautem Gemüse möglich, sondern auch die Erde, die er bearbeitet, wieder renaturiert. Durch Mischkulturen, bodenschonender Fruchtfolge und Terra Preta (fruchtbarer Schwarzerde), wird der Boden, auf dem er anbaut, sogar verbessert und es entstehen neue dauerhafte Lebensräume für Mikroorganismen, Tiere und Insekten.


Seit 2009 finden auch Seminare und Praxis-Workshops auf dem PaLS Gelände statt. Bestehend aus Angeboten wie z.B. Gemüseanbau nach Permakulturprinzipien oder Bachlaufgestaltung, ermöglichen diese Außenstehenden sich mit der auf dem Permakulturpark stattfindenden Arbeit vertraut zu machen, um Arbeitsmethoden für die Gesundmachung unserer Erde zu erlernen und praktisch umzusetzen.

 

Informationen zu Veranstaltungen finden Sie unter: Seminare Permakulturpark.

Pressemitteilung der PaLS gGmbH: Mehr Blumen für Steyerberg

Das Projekt BienenBlütenReich des Netzwerks Blühende Landschaft schafft Lebensräume für Insekten. Nach einer erfolgreichen Bewerbung kann sich der Permakulturpark am Lebensgarten Steyerberg über die über zwei Jahre andauernde Beratung und Unterstützung freuen. So wird der jetzt schon sehr insektenfreundliche Park zur noch blühenderen Landschaft.

 

Nicht nur Hummeln und Bienen freuen sich über naturbelassene bunte Wiesen, sondern auch andere Insekten finden in ihr einen Lebensraum. Deshalb hat sich das Garten-Team des Permakulturparks besonders gefreut als die Zusage vom Netzwerk Blühende Landschaft eintraf. Denn ja, ein Permakulturgarten bietet schon eine ganze Menge Lebensräume für Insekten, aber bei der oben genannten Zahl kann der Tisch gar nicht reich genug gedeckt sein.

 

Bis sich die vier ausgewählten Flächen im Garten allerdings in ein Blütenmeer verwandeln, ist noch etwas Geduld nötig – und eine ganze Menge Arbeit: Zunächst muss der Boden vorbereitet werden, also von Beikräutern befreit werden, damit dann, Ende April, Anfang Mai das Saatgut ausgebracht werden kann.

 

Bei der Bodenvorbereitung, aber auch bei der Aussaat würde sich das Gartenteam sehr über fleißige Hände freuen. Und keine Angst! Die 1000 m² werden nicht mit der Hand umgegraben: gemäß der Permakultur (energiesparend, bodenschonend) lassen wir ein paar Monaten sogenannte Mulchfolien auf der Fläche, um dann gemeinsam das Aussaatbett mit schonenden (nicht nur für den Boden, sondern auch für den Rücken) Methoden und Geräten wie der „Grelinette“ (2-Stiele-Locker-Gabel) vorzubereiten. Geplant ist auch ein kleines Event. Hier werden weitere Informationen über die Webseite, die Facebook-Seite und natürlich auch über die Presse folgen.

 

Der Permakulturpark am Lebensgarten Steyerberg (PaLS) gGmbH ist auf einem 8 ha großen Gelände bestehend aus Wald, Wildkräutergarten, Obst- und Gemüseanbau (BIO-Kiste, BIO-Stand), Gemeinschaftsgärten, Kleinbiotopen und einem Lernraum für Kinder. Es besteht seit 2009. Das Projekt zeigt die praktische Anwendung der Permakultur-Entwurfsprinzipien auf dem landwirtschaftlich genutzten Gelände parallel zur Siedlung Lebensgarten. Die Siedlung ist ökologisch, sozial und auf Basis spiritueller Visionen.

 

Eine Übersichtskarte mit frei zugänglichen Wildblühflächen in Deutschland findet man unter www.bluehende-landschaft.de/bienenbluetenreich.

 

 

 BlütenReich 1 PaLS 23.02.2018
Damit gar nicht erst überall allzu viele Unkräuter entfernt werden müssen, werden im Permakulturpark am Lebensgarten Steyerberg besonders gerne Folien benutzt. Kein Licht? Keine, bzw. nur wenige Unkräuter – liegen die Folien über Monate auf der Fläche, so können auch Unkräuter, de so einfach zugedeckt worden sind, ganz leicht entfernt werden.

 

 BlütenReich 2 PaLS 23.,02.2018

Man braucht etwas Übung, um mit ihr umzugehen, aber hat man den Dreh einmal raus, will man auf die Grelinette gar nicht mehr verzichten. Jean-Philippe Genetier bringt jahrelange Erfahrung mit und kann so den Boden sehr schnell lockern und vorbereiten.

 

BlütenReich 3 PaLS 23.,02.2018
Die Bundesfreiwilligendienstlerin Saskia Lackner und Gärtner Jean-Philippe Genetiert schauen sich zusammen noch mal die Fläche an – im Moment noch sehr viel Quecke und Beikräuter – in ein paar Monaten dann ein prachtvolles Blumenfeld, in dem es summt und brummt.

  

Kontakt: Jean-Philippe Genetier

Permakulturpark am Lebensgarten Steyerberg

Heideweg 20, 31595 Steyerberg jean-philippe@permakulturpark.de, 05764/942396, www.permakulturpark.de