Masterplan 100% Klimaschutz

Masterplan Flecken Steyerberg Klimastark.de

Masterplan 100 % Klimaschutz – Schlussbericht zur Maßnahmenumsetzung, Stand 08/2020

Mit ihren besonders ambitionierten Klimaschutzzielen ist die Masterplan-Kommune Flecken Steyerberg Vorreiter im Klimaschutz und beispielgebend für viele andere Städte, Gemeinden und Landkreise in Deutschland. Bis 2050 wollen wir die THG-Emissionen um 95 Prozent gegenüber 1990 senken und unseren Endenergieverbrauch im gleichen Zeitraum halbieren.

Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es den Masterplan 100 % Klimaschutz, der konkrete Klimaschutzmaßnahmen vor dem Hintergrund der spezifischen lokalen Potenziale und Herausforderungen formuliert. Eine wichtige Rolle spielen dabei der zivilgesellschaftliche Prozess zur Bewusstseinsbildung von Bürgerinnen und Bürgern sowie die Einbindung von lokalen Unternehmen und weiteren kommunalen Schlüsselakteuren.

Ein besonders wichtiges Element der Förderung durch das Bundesumweltministerium (BMU) war die Stelle der Masterplanmanagerin. Ihre Aufgabe ist es, in der kommunalen Verwaltung Strukturen zu schaffen, die eine langfristige und zielgerichtete Zusammenarbeit im Klimaschutz gewährleisten –innerhalb der Verwaltung und auch darüber hinaus. Die Etablierung dieser Strukturen ist auch deshalb wichtig, weil die Kommune unmittelbar nach der Erstellung des Masterplans 100% Klimaschutz mit der Umsetzung der ersten Maßnahmen begonnen hat.

Aus der Liste der 28 Maßnahmen, die als erste umgesetzt werden sollten, sind die meisten umgesetzt oder es wurde mit ihnen bereits begonnen. Einige Maßnahmen werden über Jahre weiterlaufen - Sanierungsmanagement, Klimabüro, Lernort Nachhaltigkeit, um nur einige zu nennen.

Einen Überblick über die Maßnahmen und ihren Umsetzungsgrad finden Sie hier.




Offizielle Abschlussveranstaltung der Masterplan-Kommunen 2016 in Berlin, 29.09.2020

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, hat heute 22 Kommunen für ihr vorbildliches Engagement für den Klimaschutz in Berlin geehrt. Die ausgezeichneten Kommunen wurden seit 2016 über das Förderprogramm "Masterplan 100 Prozent Klimaschutz" der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) mit dem Ziel gefördert, ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 um 95 Prozent gegenüber 1990 zu senken und den Endenergieverbrauch im gleichen Zeitraum zu halbieren.

Schwarzelühr-Sutter: "Die Masterplan-Kommunen sind Vorbilder dafür, wie Klimaschutz vor Ort erfolgreich gelingen kann. Dabei zeigen sie, dass Klimaschutz mehr ist als Energiesparen und auch mehr als die damit verbundene Entlastung kommunaler Haushalte. Er trägt auch dazu bei, die Lebensqualität zu steigern und zu einem regionalen Wachstums- und Wertschöpfungsmotor zu werden. Nach vier Jahren Anschubfinanzierung haben nahezu alle Masterplan-Kommunen das Klimaschutz-Management fest in ihre Verwaltung integriert. Das zeigt, wie ernsthaft sich die Kommunen des Themas angenommen haben."

Das Förderprogramm "Masterplan 100 Prozent Klimaschutz" ist eine kommunale Leuchtturminitiative der NKI für Kommunen, die sich durch vorbildliches Engagement für den Klimaschutz auszeichnen. Die ersten 19 Masterplan-Kommunen wurden 2012 ausgewählt, 2016 haben sich weitere 22 Kommunen für die Förderung qualifiziert. Grundlage des Prozesses bildet ein von der Kommune zusammen mit Masterplanmanager*innen erstellter Masterplan für den Klimaschutz, in dem Potenziale erfasst und Maßnahmen für alle klimarelevanten Sektoren der Kommune formuliert werden. Die Klimaschutzmaßnahmen werden dann zügig umgesetzt. Ganz konkret geschieht dies zum Beispiel über die Umstellung der kommunalen Energieversorgung, die Bereitstellung von E-Lastenrädern oder die Einführung einer klimaneutralen Stadtverwaltung.

Ausgezeichnet wurden die folgenden Städte, Gemeinden und Landkreise: Flecken Steyerberg; Kreis Lippe; die Landeshauptstädte Kiel, Magdeburg, Mainz, Potsdam und Stuttgart; Landkreis Cochem-Zell; Landkreis Gießen; Landkreis Lüchow-Dannenberg; Landkreis Oberallgäu; Landkreisbündnis Hameln-Pyrmont, Schaumburg und Holzminden; Region Flensburg (Amt Eggebek); Regionalverband Großraum Braunschweig; Stadt Beckum; Stadt Emden; Universitäts- und Hansestadt Greifswald; Stadt Kaiserslautern; Stadt Münster; Stadt Rietberg; Verbandsgemeinde Birkenfeld; Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen.

Über die aktuellen Förderprogramme der NKI des Bundesumweltministeriums können sich Interessierte unter online informieren. Im Rahmen des Konjunkturpakets der Bundesregierung erweitert das Bundesumweltministerium die Fördermöglichkeiten der NKI: Noch bis Ende 2021 ist für ausgewählte kommunale Klimaschutzmaßnahmen eine 100-Prozent-Förderung möglich.

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Masterplan- und Klimaschutz-Management

Das Klimaschutz-Management betrifft neben der Verwaltung auch die Zivilgesellschaft. Am 100% Klimaschutz-Prozess sollen sich alle relevanten gesellschaftlichen Gruppen beteiligen. Es ist vorgesehen, den Prozess über den 30.06.2020, den Ablauf des Förderzeitraums des Masterplans, hinaus zu verstetigen.
    

               
           
       
   

Datum

Meilensteine und Veranstaltungen in der Planungsphase

01.07.2016

Start des Prozesses mit Einstellung der Masterplan-Managerin

13.07.2016

Vergabe des Auftrags zur Berichterstellung

09.08.2016

Auftaktveranstaltung

15.10.2016

E-Mobilität: Treffen der Elektroautobauer und E-Mobil-Umrüster

Gebrauchte E-Mobile kaufen? Selbst umrüsten? Markt der Möglichkeiten auf dem Amtshof Steyerberg

09/2016 – 11/2016

Teilnahme ADFC- Fahrrad-Klimatest

11/2016

Ausstellung zum Quartierskonzept vom 10.11.2016 – 18.11.2016 im Amtshof

Informationen zur Stadtsanierung und Förderung von Eigenmaßnahmen im Quartier Steyerberg im Amtshof / BMUB / BBSR-Ausstellung „Energetische Stadtsanierung“

22.11.2016

Vorstellung „Strategien und Entwicklungsperspektiven für

100 % erneuerbare Energie Regionen“ beim Regio-Twin-Treffen in Kassel vor dem Hintergrund 100 % Klimaschutz

01/2017

Einführung KSP-Planer, Datensammlung und Bereitstellung an Klimabündnis

zw. 12/2016 und 01/2017

Expertengespräche mit der Landwirtschaftskammer, zwei Großbetrieben, dem Energieversorger, einer Vertreterin der örtlichen Biogasanlagenbetreiber

12/2016 – 03/2017

Ausschreibung und Vergabe E-Mobilitätskonzept „Einführungsstrategie für E-Mobilität in den drei ländlichen Kommunen Flecken Steyerberg, Samtgemeinde Liebenau und Gemeinde Saerbeck“, Auftaktgespräch zur Erarbeitung

31.01.2017

1. Bürgerversammlung mit Workshop zur Ideen-/ Maßnahmenfindung

04.03.2017

Klima-Anpassung (Klifo-Seminar (NSGB)) zum Schwerpunktthema „Trockenheit“ für Ratsmitglieder in Steyerberg

zw. 03 und 04/ 2017

3 Experten-Workshops zu den Handlungsfeldern „Bildung“, „Gewerbe, Handel und Dienstleitungen“ sowie „Bauen, Planen, Sanieren“

30.06.2017Ende der Bearbeitung
07.09.2017Ratsbeschluss zum Masterplan
ab 09/20172. Phase der Umsetzung

 

Projektverlauf und Meilensteine



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Wichtigstes Gremium der Beteiligung

Der Masterplanbeirat im Flecken Steyerberg hat Anfang des Jahres 2017 das erste Mal getagt. Vorher fanden die ersten Gesprächsrunden mit Experten und lokalen Akteuren sowie Gruppen statt, die z. B. bereits im Bereich E-Mobilität, Klima- und Umweltschutz engagiert waren (und sind) oder beruflich mit dem Thema Energieversorgung/-energieverteilung zu tun haben. Alle Mitglieder des zuständigen Ausschusses für Infrastruktur (siehe unten) sind als Beiratsmitglieder eingeladen worden, um den Prozess kritisch und mit guten Ideen zu begleiten und zu formen. Darüber hinaus sind Experten und Stakeholder dazu gebeten worden.

Beiratsmitglieder 2017

 

  • Frank Schmädecke Landwirtschaftskammer, Leiter Fachgruppe Ländliche Entwicklung
  • Christian Jenner Geschäftsführer Rohde & Grahl
  • Daniel Kopp Energiemanager Oxxynova
  • Bernd Heckmann Leiter Kommunalmanagement Avacon
  • Alex Holtzmeyer Institut für angewandte eMobilität
  • Declan Kennedy PaLS; Permakultur im Lebensgarten Steyerberg e. V.
  • Lothar Kopp 1. stv. Bürgermeister, 1. Vorsitzender Infrastrukturausschuss
  • Thorsten Koop stv. Vorsitzender Infrastrukturausschuss
  • Friedhelm Ernst Infrastrukturausschuss, Mitglied GR
  • Heiner Lüpkemann Infrastrukturausschuss, Mitglied GR
  • Kim Patrick Tobeck Infrastrukturausschuss, Mitglied GR
  • Marion Wehrs Infrastrukturausschuss, Mitglied GR
  • Thomas Handke Infrastrukturausschuss, ratsfremdes Mitglied
  • Ralf Thäsler Infrastrukturausschuss, ratsfremdes Mitglied
  • Hauke Herdejürgen Energieberater, KSA Mittelweser e. V.
  • Lukas Weber Jugend-Stellvertreter
  • Jürgen Weber i. F. Aufsichtsratsvorsitzender BESt-F eG

 

Sitzungen des Masterplan-Beirats

01.03.2017

  • Konstitution der Teilnehmerrunde, gegenseitiges Kennenlernen und thematische
  • Einführung in Ziele, Inhalte und Bearbeitung des Masterplans

 

23.03.2017

  • Wie kann das Thema Klimaschutz in den Köpfen und im Bewusstsein der Bürger verankert werden?
  • Wie können Bürger dazu animiert werden mit zu machen?
  • Welche Projekte und Maßnahmen sind dazu geeignet?
  • Welche Personen, Institutionen und Einrichtungen sollten dazu eingebunden werden?


01.06.2017

  • Aktuelles (Vernetzungstreffen Potsdam, Besuch Öko-Institut, Expertenrunden, Jahreshauptversammlung Gewerbe- und Tourismusverein,
    Haus zu Haus Beratungen, Quartierskonzept, WENAMO etc.)
  • Konzeptentwicklung (Bestandsplan und Plan Dezentrale Energieversorgung)
  • Leitbild / Maßnahmenkatalog; Sektorenzielsetzung; nächste Schritte

 

27.06.2017

  • Festlegungen zu Leitbild des Masterplans
  • Maßnahmenkatalog
  • Szenarien zur Erreichung der Klimaschutzziele
  • Festlegung des 20%-Ziels für einen Sektor bis 2020
  • Ideen- / Maßnahmenvertiefung
  • Diskussion Ergebnisse
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Der Masterplan 100 % Klimaschutz im Flecken Steyerberg  - Prozessverlauf

Interkommunale Zusammenarbeit im nationalen Klimaschutz-Prozess

Mit der Masterplan-Richtlinie werden Kommunen gefördert werden, die sich der Herausforderung stellen, ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 um mindestens 95 Prozent zu reduzieren sowie gleichzeitig den Endenergieverbrauch zu halbieren und damit einen Beitrag zum nationalen Klimaschutz zu leisten.

 

Bereits bestehende Masterplan-Kommunen werden mit der Förderung bei der Verstetigung ihres Masterplan-Prozesses, insbesondere bei dessen Umsetzung, unterstützt . Mit der Masterplan-Richtlinie sollen die besten Beispiele für kommunalen Klimaschutz gefördert sowie Masterplan-Kommunen als Leuchttürme des nationalen Klimaschutzes etabliert werden, um für alle Kommunen Beispiele zur Nachahmung zu schaffen. Ziel ist es darüber hinaus, einen langfristig orientierten Klimaschutz bis zum Jahr 2050 in Kommunen zu verankern.

 

Der Masterplan-Prozess startete im Jahr 2012 mit der Auswahl der ersten 19 Masterplan-Kommunen (MPK 2012). Ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt darin, die 21 Masterplan-Kommunen, die 2016 in den Prozess aufgenommen wurden (MPK 2016), bei ihrer Arbeit zu unterstützen und bestehende Erfahrungen in der Erstellung und Umsetzung ihrer Masterpläne zu teilen. Die MPK 2012 wurden dazu je nach bester Expertise gruppiert, so dass den MPK 2016 für verschiedene Fragenkomplexe jeweils kompetente Ansprechpartner/innen zur Verfügung stehen. Der Flecken Steyerberg ist mit der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen als MPK 2016-Partner und der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn als Tandem-Partner MPK 2012 in einer Gruppe der kleineren Partner zusammengeführt worden.


Weitere Informationen...

31.01.2017 1. Bürgerversammlung zum Masterplan 100 % Klimaschutz

Auf dem Parkplatz vor der Waldschule in Steyerberg standen ab 17:00 Uhr für die Bürgerinnen und Bürger E-Autos zum Probefahren bereit. Ab 18:00 Uhr ging die Versammlung in der Waldschule los. Eingeladen waren alle, die sich gemeinsam Gedanken machen wollten - tatsächlich haben sich an diesem kalten Abend ca. 20 Personen auf den Weg gemacht, um sich mit dem Thema Klimaschutz im Flecken konkret zu beschäftigen.

Wie wollen wir im Flecken Steyerberg klimafreundlich leben?

Der Masterplan hat zum Ziel, Ideen, Maßnahmen und Projekte für eine klimafreundliche Zukunft für den gesamten Flecken zu erarbeiten. Das kann umso besser gelingen, je mehr Bürgerinnen und Bürger daran aktiv teilnehmen. In diesem Sinne lud Bürgermeister Heinz-Jürgen Weber alle Bürger und Bürgerinnen  unter dem Motto  -Gemeinsam für den Klimaschutz – Wir machen mit! - zur Bürgerversammlung ein. Diese fand in der Mensa der Waldschule statt. Ab 17:00 Uhr bestand vorher bereits die Möglichkeit, mit einem E-Auto Probe zu fahren. Dafür stellten Privatpersonen ihr Auto unentgeltlich zur Verfügung.

Gemeinsam wurden Antworten auf folgende Fragen gesucht:

  • „Wie wollen wir im Flecken Steyerberg klimafreundlich leben?“
  • „Wie lebe ich künftig klimafreundlich in meinem Haus?“
  • „Wie versorge ich mich mit Strom und Wärme?“
  • „Wie bin ich in 15 Jahren klimafreundlich mobil?“

Die erarbeiteten Ideen, Maßnahmen und Projektvorschläge sind in die weitere Bearbeitung des Masterplans 100% Klimaschutz eingebunden worden und finden ihren Niederschlag in den Maßnahmen des Konzepts.

 


Auftaktveranstaltung am 09.08.2016

Auf dem Weg zur Abkehr von fossilen Brennstoffen gab es bei der ersten öffentlichen Versammlung zum Masterplan des Fleckens Steyerberg am 09.08.2016 in Düdinghausen nicht nur Informationen, sondern auch kalte Getränke - und jede Menge Sonne.

 

Die Veranstalter und etwa 40 Gäste nahmen die wegen der Sonneneinstrahlung verblassten Kontraste auf der Leinwand gelassen. Sie seien doch wegen der Nutzung der Sonnenenergie hier, da könne man ja nicht meckern, wenn diese einem einmal dazwischenfunke, sagte Bürgermeister Heinz-Jürgen Weber.

 

Die Masterplan-Managerin Sabine Schröder wies auf die besondere Bedeutung des Fleckens im Kampf gegen die Erderwärmung hin, die die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks gerade in Bezug auf Steyerberg hervorgehoben hat. In Niedersachsen gibt es inzwischen 10 Masterplan-Kommunen. Der Flecken ist nicht nur hier, sondern bundesweit die kleinste Kommune, die sich beispielhaft für andere Kommunen gegen den Klimawandel stemmt.

 

Guido Wallraven vom Büro Stadt Land Fluss führte die Gäste in die Klimaschutzaktivitäten der Partnerkommune Saerbeck im nördlichen Münsterland, Kreis Steinfurt, ein. Dort gibt es bereits viele gute Beispiele, wie sich Klimaschutz und Wertschöpfung für die regionale Wirtschaft verbinden lassen. Ähnliche gute Voraussetzungen seien auch in Steyerberg vorhanden, die ausgenutzt werden sollen, sagte Wallraven. Er sähe sehr gute Möglichkeiten, auf dem Weg zu 100 % Klimaschutz weit zu kommen, wenn alle an einem Strang ziehen.

 

Daniel Bannasch von MetropolSolar schlug in seinem informativen Vortrag zur Energiewende auf dem Bierdeckel (Vortrag im Internet) gekonnt einen großen Bogen von der Stromerzeugung im Jahr 2014 bis zur engen Beziehung der Menschheit zur Sonne. Der kürzeste Weg der Energie in jedes Haus – für die Versorgung mit Strom und Wärme ohne fossile Brennstoffe – sei jedenfalls über das Solarmodul auf dem Dach. Damit könne jeder Nutznießer der Sonne - dieses mächtigen und unendlichen Lieferanten - sein und sich damit unabhängig von globalen Unternehmen und der globalen Energiepolitik machen.

 


Auftakt August 2016

Vortrag "Die Energiewende auf dem Bierdeckel" führt unterhaltsam in den Masterplan-Prozess ein

Auf dem Weg zur Abkehr von fossilen Brennstoffen gab es bei der ersten öffentlichen Versammlung zum Masterplan des Fleckens Steyerberg am 09.08.2016 in Düdinghausen nicht nur Informationen, sondern auch kalte Getränke - und jede Menge Sonne.

 

Die Veranstalter und etwa 40 Gäste nahmen die wegen der Sonneneinstrahlung verblassten Kontraste auf der Leinwand gelassen. Sie seien doch wegen der Nutzung der Sonnenenergie hier, da könne man ja nicht meckern, wenn diese einem einmal dazwischenfunke, sagte Bürgermeister Heinz-Jürgen Weber.

 

Die Masterplan-Managerin Sabine Schröder wies auf die besondere Bedeutung des Fleckens im Kampf gegen die Erderwärmung hin, die die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks gerade in Bezug auf Steyerberg hervorgehoben hat. In Niedersachsen gibt es inzwischen 10 Masterplan-Kommunen. Der Flecken ist nicht nur hier, sondern bundesweit die kleinste Kommune, die sich beispielhaft für andere Kommunen gegen den Klimawandel stemmt.

 

Guido Wallraven vom Büro Stadt Land Fluss führte die Gäste in die Klimaschutzaktivitäten der Partnerkommune Saerbeck im nördlichen Münsterland, Kreis Steinfurt, ein. Dort gibt es bereits viele gute Beispiele, wie sich Klimaschutz und Wertschöpfung für die regionale Wirtschaft verbinden lassen. Ähnliche gute Voraussetzungen seien auch in Steyerberg vorhanden, die ausgenutzt werden sollen, sagte Wallraven. Er sähe sehr gute Möglichkeiten, auf dem Weg zu 100 % Klimaschutz weit zu kommen, wenn alle an einem Strang ziehen.

 

Daniel Bannasch von MetropolSolar schlug in seinem informativen Vortrag zur Energiewende auf dem Bierdeckel (Vortrag im Internet) gekonnt einen großen Bogen von der Stromerzeugung im Jahr 2014 bis zur engen Beziehung der Menschheit zur Sonne. Der kürzeste Weg der Energie in jedes Haus – für die Versorgung mit Strom und Wärme ohne fossile Brennstoffe – sei jedenfalls über das Solarmodul auf dem Dach. Damit könne jeder Nutznießer der Sonne - dieses mächtigen und unendlichen Lieferanten - sein und sich damit unabhängig von globalen Unternehmen und der globalen Energiepolitik machen.

Masterplanmangerin? 100 % Klimaschutz?

Diese Fragezeichen sah man letztes Jahr beim Neujahrsempfang an der Meyersiekschen Mühle. Tasche voll Geld, heckt komische Pläne auf meine Kosten aus, es war noch Geld übrig - also musste eine klangvolle Stelle her... dies sind nur einige Erklärungsversuche, die durch den Äther schwebten.

Damit sich jeder etwas unter diesem Arbeitsfeld vorstellen kann, hier ein Artikel aus der Zeitung "Die Zeit" über das Arbeitsfeld der Masterplanmangerin. Wer fünf Minuten Zeit übrig hat, kann in diesem Artikel vielleicht bereits einige der Fragen beantwortet bekommen. Sonst rufen Sie mich gern an!

Viel Spaß beim Lesen....    

Zum Artikel: "Werbebotschafter für den Klimaschutz"

Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgas-immissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab; von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die NKI trägt zu einer Verankerung des Klimaschutz vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso, wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Wir sind am Start

Seit dem 01.07.2016 ist der Flecken Steyerberg eine von 22 neuen Masterplankommunen "100% Klimaschutz" in Deutschland. Insgesamt gibt es dann 41 Kommunen, die sich der Nationalen Klimaschutzinitiative verschrieben haben. Unter den nachfolgenden Reitern werden die Initiativen und Projekte des Flecken Steyerberg in nächster Zeit näher vorgestellt.