09.08.2016: 100 % Klimaschutz – wie geht das?

09.08.2016: 100 % Klimaschutz – wie geht das?

Das Masterplan-Projekt nimmt Fahrt auf / Global denken - lokal handeln: Auftaktveranstaltung im Hofcafé „Straußenei“ war gut besucht

Auftaktveranstaltung am 09.08.2016

Auf dem Weg zur Abkehr von fossilen Brennstoffen gab es bei der ersten öffentlichen Versammlung zum Masterplan des Fleckens Steyerberg am 09.08.2016 in Düdinghausen nicht nur Informationen, sondern auch kalte Getränke - und jede Menge Sonne.

 

Die Veranstalter und etwa 40 Gäste nahmen die wegen der Sonneneinstrahlung verblassten Kontraste auf der Leinwand gelassen. Sie seien doch wegen der Nutzung der Sonnenenergie hier, da könne man ja nicht meckern, wenn diese einem einmal dazwischenfunke, sagte Bürgermeister Heinz-Jürgen Weber.

 

Die Masterplan-Managerin Sabine Schröder wies auf die besondere Bedeutung des Fleckens im Kampf gegen die Erderwärmung hin, die die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks gerade in Bezug auf Steyerberg hervorgehoben hat. In Niedersachsen gibt es inzwischen 10 Masterplan-Kommunen. Der Flecken ist nicht nur hier, sondern bundesweit die kleinste Kommune, die sich beispielhaft für andere Kommunen gegen den Klimawandel stemmt.

 

Guido Wallraven vom Büro Stadt Land Fluss führte die Gäste in die Klimaschutzaktivitäten der Partnerkommune Saerbeck im nördlichen Münsterland, Kreis Steinfurt, ein. Dort gibt es bereits viele gute Beispiele, wie sich Klimaschutz und Wertschöpfung für die regionale Wirtschaft verbinden lassen. Ähnliche gute Voraussetzungen seien auch in Steyerberg vorhanden, die ausgenutzt werden sollen, sagte Wallraven. Er sähe sehr gute Möglichkeiten, auf dem Weg zu 100 % Klimaschutz weit zu kommen, wenn alle an einem Strang ziehen.

 

Daniel Bannasch von MetropolSolar schlug in seinem informativen Vortrag zur Energiewende auf dem Bierdeckel (Vortrag im Internet) gekonnt einen großen Bogen von der Stromerzeugung im Jahr 2014 bis zur engen Beziehung der Menschheit zur Sonne. Der kürzeste Weg der Energie in jedes Haus – für die Versorgung mit Strom und Wärme ohne fossile Brennstoffe – sei jedenfalls über das Solarmodul auf dem Dach. Damit könne jeder Nutznießer der Sonne - dieses mächtigen und unendlichen Lieferanten - sein und sich damit unabhängig von globalen Unternehmen und der globalen Energiepolitik machen.

 


Auftakt August 2016